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DIY Bastelprojekte / Anatek Pocket PowerSupply

Sie benötigen eigentlich keine externe Stromversorgung, die notwendige Stromversorgung wird vom MIDI out des angeschlossenen Geräts geliefert.
Eigentlich.
Die Stromversorgung liegt jeweils am Pol 4 der MIDI (DIN) Out-Buchse an. Nach einigen Messungen zeigt sich, dass diese Spannung an verschiedenenen Geräten (Synths, aktiven Midi thrues, Midi Mergern z.B.) durchaus unterschiedlich ist. Messungen an mehreren Geräten ergaben Werte von +3,3V bis knapp +5V. Die niedrige Spannung reicht schlicht nicht aus, die netten Helferlein zur Arbeit zu motivieren. Dazu braucht es dann manchmal den "Klimmzug" ein aktives Midi Gerät, welches die erforderliche höhere Spannung liefert, zwischen- bezw. vorzuschalten.
Oder man spendiert dem Helferlein einen "eigenen" +5V Anschluß.
Nicht ganz einfach, sind die kleinen Polystyrolkästchen doch verklebt, also nicht einfach zu öffnen. Wenn man genau hinschaut, sieht man allerdings eine feine Haarfuge. Genau hier muß man ansetzen. Ein Cutter hilft wenig, damit wird man sich bestenfalls wehtuen. Eine feine Pucksäge ist das Werkzeug der Wahl. Rundum knapp unter der Haarfuge vorsichtig rundherum einschneiden, immer wieder versuchen, mit einem sehr dünnen Schraubenzieher das Deckelchen abzuhebeln, irgendwann wird es klappen.
Und so schaut es im Inneren aus: Ein Microprozessor, ein paar SMD Bauteile, mehr nicht. Am Pin4 der IN-Buchse sollte die Versorgungsspannung anliegen, hier ist unsere "Baustelle".
Zuerst einmal gilt es, den Pol 4 der Midi In Buchse von der Leiterbahn zu trennen. Auslöten wäre viel zu umständlich, zumal die Buchsen eingeklebt sind. Kurz hinter dem Lötanschluß "A" läßt sich die Leiterbahn leicht mit einem Cutter auftrennen. Nun kann direkt am Pol 4 der Midi In Buchse ein Kabelchen "B" angelötet werden, welches zum Schaltkontakt der NV Buchse gelegt wird. Man muß den NV Anschluß in der Variante "Negative Polarität" betreiben (also Minus/gnd am Innenleiter) weil der geschaltete Kontakt der Außenleiter ist. Deshalb führt nun vom Außenleiter (eigentlich der Minus-Anschluß) ein Kabelchen zurück zur Platine, Lötpunkt "C" direkt nach der Leiterbahn Auftrennung. Damit ist zuerst einmal der Normal-Betriebszustand wieder hergestellt. Nun noch Minus/gnd von dem NV Buchse Innenleiter! zu Punkt "D" (Leiterbahn Minus) gelötet, fertig.
Ab jetzt ist der "Rest" ganz einfach; Ein kleines (5V) USB Steckernetzteil genügt als Stromlieferant, einfach den kleinen USB Anschluß abzwicken, Minus und Plus ausmessen, und an den NV Stecker anlöten. Aber Achtung, vertauschte Polarität beachten! Minus liegt am Innenleiter, Plus am Außenleiter! Ich habe noch einen 100 Ohm Widerstand in den Plusleiter eingelötet, sowie einen kleinen Kondensator direkt zwischen Plus und Minus der NV Buchse.
Nun nur noch den Deckel wieder drauf (hält perfekt ohne zu kleben). Falls nicht, ein wenig Kunststoff-Bastekleber hilft. Angeschlossen, nun arbeitet das Pocket Filter auch an Midi Outs die keine ausreichende Spannung abgeben. Die gleiche Bastelarbeit sollte mit allen Anatek Pockets funktionieren, die Elektronik wird stets gleich aufgebaut sein, lediglich der Microprozessor enthält jeweils unterschiedliche Anweisungen.
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